Erst traumhaft, dann unreif

Bad Bodenteich. Jetzt sind es nur noch zwei Punkte Rückstand. Nicht etwa nur auf Position drei oder zwei. Nein, der Fußball-Bezirksligist TuS Bodenteich (5.

Bodenteichs Kim Winter (links) und sein Gegenspieler Semir Voloder krümmen sich am Boden vor Schmerzen. Später sah der TuS-Angreifer eine unnötige Rote Karte.

Bodenteichs Kim Winter (links) und sein Gegenspieler Semir Voloder krümmen sich am Boden vor Schmerzen. Später sah der TuS-Angreifer eine unnötige Rote Karte.

) weist nach dem fulminanten 5:3 (3:0)-Heimsieg über den SV Ilmenau jenen minimalen Rückstand auf den ersten Tabellenrang auf und bleibt dick im Aufstiegsrennen!.

In dieser Form bleiben die Bodenteicher ein Aufstiegs-, ja, inzwischen sogar ein Titelaspirant. Es war der sechste Sieg im siebten Spiel hintereinander, der vor allem die Handschrift von Gino Bölter trug. Der Stürmer erzielte drei Tore (7., 43., 52.). Da auch Kim Winter erfolgreich war, stand es zu Beginn der zweiten Hälfte 4:0. „Gino hat ein echtes Feuerwerk abgebrannt“, war TuS-Trainer Daniel Fleischer vom Auftritt seines Angreifers begeistert.

Kurz vor der Pause schlugen die Bodenteicher eiskalt und somit im Stile eines Spitzenteams zu. Zunächst bediente Kevin Venancio den in der Mitte freistehenden Kim Winter, der frei zum 2:0 einschob. Dann nutzte Gino Bölter einen missglückten Ilmenauer Rückpass, setzte nach und hatte bei seinem Schuss noch das Glück des Tüchtigen, weil er halb den Rasen und halb den Ball traf und dieser ins Tor kullerte. Trotzdem ließen die Hausherren weitere Torchancen ungenutzt.

Doch dann musste sich Fleischer sein Team vorknöpfen. „Bis zum 4:0 war es hervorragend, danach war ich enttäuscht über das Auftreten meiner Elf.“ Diskussionen mit dem Schiedsrichter, Wortgefechte mit dem Gegner und schließlich die Rote Karte für Kim Winter wegen Nachtretens in der 77. Minute. „Das darf ihm nicht passieren“, kritisierte der Coach den erfahrenen Offensivmann.

Die Ilmenauer verkürzten nach dem Wechsel auf 2:4 (60., 63.), ehe Ole Hinrichs per Foulelfmeter das 5:2 markierte (65.). In der Nachspielzeit gelang Ilmenau noch das 3:5. „Wir müssen uns weiterentwickeln, da fehlt sehr viel Reife. Das ist nicht akzeptabel“, wollte Fleischer den Sieg nach den Unbeherrschtenheiten und im Hinblick auf die bevorstehenden Spiele nicht allzu euphorisch feiern.

Von Arek Marud

Quelle: AZ-Online

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