TuS Bodenteich vor Spiel der Spiele

Feuer frei bei Feuerprobe

Bodenteich (rechts Julian Niebuhr) oder Gellersen: Am letzten Spieltag entscheidet sich im Fernduell, welches der beiden Teams in der kommenden Saison in der Landesliga spielt. Fotos: Marud
Bodenteich (rechts Julian Niebuhr) oder Gellersen: Am letzten Spieltag entscheidet sich im Fernduell, welches der beiden Teams in der kommenden Saison in der Landesliga spielt. Fotos: Marud

Bad Bodenteich. Es sind lächerliche 90 Minuten, die den TuS Bodenteich nur noch vom Aufstieg in die Fußball-Landesliga trennen. Doch das Finale ist alles andere als ein Witz.

Der Bezirksligist trifft am Sonnabend (17 Uhr) auswärts auf den Emmendorf-Bezwinger und akut abstiegsgefährdeten SV Wendisch Evern.

„Es gibt kaum etwas Schöneres, was sich das Zuschauerherz wünschen kann“, wirbt Bodenteichs Trainer Daniel Fleischer für diesen Auf- und Abstiegshit. Auf dem Weg zum Aufstieg erwartet er unerbittlichen Widerstand. „Das wird eine Feuerprobe für uns. Ich stelle mich darauf ein, dass Wendisch Evern nach vorn spielen wird und sich nicht davon irritieren lässt, dass beide Mannschaften in der Tabelle weit auseinanderliegen.“

Das komplette Bodenteicher Umfeld ist im Aufstiegsfieber. Der Fanbus ist ausgebucht, rund 100 TuS-Anhänger werden erwartet, darunter einige ehemalige Spieler. „Uns allen ist absolut klar, um was es geht“, schärft Fleischer alle Fußball-Sinne. Mit einem Sieg ist sein Team durch. Gellersen liegt einen Punkt dahinter und trifft auf den um den Klassenerhalt bangenden SV Rosche. „Es heißt, Feuer auf allen Plätzen.“ Doch Fleischer will nicht auf Schützenhilfe angewiesen sein. „Alles andere ist uninteressant. Gewinnen wir, müssen wir uns keine Sorgen machen.“

Allerdings wittert auch Wendisch nach drei Siegen in Folge, darunter der 2:0-Coup in Emmendorf am Vor-Sonntag, seine Chance im hochdramatischen Kampf um den Klassenerhalt und hat die Abstiegsränge dank des besseren Torverhältnisses inzwischen sogar verlassen. „Wir wollen gleich gegen Bodenteich nachlegen. Uns bleibt nichts anderes übrig. Wir haben nichts zu verlieren“, gibt Wendischs Trainer Frank Kathmann die Devise aus. „Sie haben ein großes Ausrufezeichen gesetzt“, lobt Fleischer den gut aufgelegten Gegner, bleibt aber trotz aller Hochspannung gelassen. „Unsere Ausgangslage könnte schlechter sein. Es hängt nur von uns ab, ob wir die Leidenschaft abrufen können, die wir in den letzten Spielen gezeigt haben. Schaffen wir das, habe ich keine Sorgen.“ Sein Team ist als einziges in der Rückrunde ungeschlagen (10 Siege, 4 Remis) und hat 16 Spiele in Folge nicht mehr verloren!

Es fehlt Gino Bölter, der beim 7:1 gegen Scharnebeck vor einer Woche einen Meniskusriss erlitten hat. Nils Burmeister soll ihn auf der linken Außenbahn ersetzen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Tabellenzweite ohne seinen Führungsspieler auskommen muss. „Wir haben immer noch viel Qualität“, betont Fleischer.

Im Anschluss findet ab 20 Uhr die große Saisonabschlussfeier mit Fans und Sponsoren im TuS-Vereinsheim statt.

Von Arek Marud

Quelle: AZ-Online

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