Gellersen kneift?! Aufstiegsrennen offen

Uelzen/Landkreis. Das Aufstiegsthema in der Fußball-Bezirksliga wird immer verrückter. Emmendorf (1. ) und Küsten (4. ) dürfen nicht hoch. Und der TSV Gellersen, derzeit als Dritter auf einem Relegationsplatz stehend, will womöglich gar nicht erst in die Landesliga aufsteigen.

Hart umkämpfter Endspurt: Der VfL Suderburg (rechts Eugen Schatz) und TuS Bodenteich (Christoph Dietterle) können sich womöglich (neue) Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Foto: Marud

Hart umkämpfter Endspurt: Der VfL Suderburg (rechts Eugen Schatz) und TuS Bodenteich (Christoph Dietterle) können sich womöglich (neue) Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Foto: Marud

Tritt dieser Fall ein, würde der Tabellenfünfte (!) aufrücken. Und um diesen Platz streiten sich derzeit Ilmenau, Bodenteich und Achtung: Aufsteiger VfL Suderburg!.

Will der TSV Gellersen aufsteigen oder nicht? Die Entscheidung ist gefallen, allerdings will sich der Verein dazu noch nicht offiziell äußern, wie Gellersens Co-Trainer Andreas Vogel gegenüber der AZ erklärt. Der Entschluss stehe fest. „Wir teilen ihn aber nicht mit“, so Vogel. Erst wenn die Vereine vom Spielausschussvorsitzenden Hartmut Jäkel zum eventuellen Aufstieg offiziell angeschrieben und befragt werden, will der TSV seine Entscheidung bekanntgeben.

Erfahrungen vergangener Spielzeiten hätten gezeigt, dass die Landesliga für Aufsteiger zum Himmelfahrtskommando werden könnte, hatte Vogel vor kurzem in einem Zeitungsinterview erklärt und eine heiße Diskussion mit dem gesamten Team angekündigt. Das Gespräch hat inzwischen stattgefunden. Allein die Bekanntgabe steht noch aus.

Sollte Gellersen tatsächlich „kneifen“, kommt unverhoffte Spannung auf den Plätzen fünf bis sieben auf. Dannenberg ist so gut wie durch mit 57 Zählern. Die besten Chancen auf den Relegationsplatz besitzt derzeit Ilmenau (5.) mit 52 Zählern. Dahinter lauern Bodenteich (48) und Suderburg. Der VfL kommt zwar auf 47 Zähler, hat aber auch ein Spiel weniger.

Das Restprogramm spricht wiederum für Bodenteich. Denn Ilmenau und Suderburg messen sich mit den drei bzw. vier Top-Teams der Liga.

Bodenteichs Trainer Daniel Fleischer ist nach der Achterbahnfahrt seiner Elf in den vergangenen Wochen inzwischen genervt von diesem Thema. „Ich habe es wirklich satt, darüber nachzudenken. Wir haben es nicht in der eigenen Hand. Alles andere ist unnötiger Energieverbrauch.“ Vordergründig gehe es nun darum, endlich eine Serie zu starten. Nach dem 1:2 gegen Gellersen fordert der Coach einen Heimsieg gegen den Tabellenelften SV Wendisch Evern am Sonntag ab 15 Uhr.

Auch in Suderburg will man sich mit der möglichen Aufstiegschance noch nicht ernsthaft auseinandersetzen. Immerhin muss sich der VfL nach den Spielen bei Treubund Lüneburg II (Sonntag, 15 Uhr) und gegen Barum mit dem Spitzenquartett auseinandersetzen. „Wir halten den Ball flach. Würden wir am Ende gegen die letzten Vier spielen, würde ich ja sagen“, erklärt Trainer André Kobus, der die Gunst der Stunde nutzen würde, falls sie sich ergibt. „Aus dem Bauch heraus, würde ich ja sagen. Man müsste aber mit dem Verein sprechen. Sollten wir uns qualifizieren, warum sollten wir dann nicht eine Aufstiegsrelegation bestreiten?“ Doch der Liganeuling weiß um das unbequeme Restprogramm. „Es wäre doch vermessen, wenn wir sagen würden, dass wir gegen die Top-4 zehn Punkte holen“, erklärt Kobus.

Von Arek Marud

Quelle: AZ-Online

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